Vorsitzender der Neuköllner AfD Robert Eschricht geoutet

Bereits vor einigen Tagen wurde die Nachbar_innen des Vorsitzenden des Neuköllner Bezirksverbandes der AfD Robert Eschricht über ihren Nachbarn informiert.
In seinem Wohnumfeld Reuterstraße 92 wurden Plakate geklebt, die über Eschricht und die rassistische Politik der AfD in Neukölln und ihre Verbindungen zur Neuköllner Neonazi-Szene informieren.

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07.05.: Kein Platz für die Hetze der AfD!

Für Donnerstag den 07.05. ruft die Neuköllner AfD zu einer Kundgebung vor der Bezirksverordnetenversammlung mit dem Titel „Coronakrise – Lug und Trug – von Anfang bis Ende“ auf. Die AfD sieht in der Corona-Pandemie vor allem ihre eigene Rolle als vermeintlich einzig wahre Opposition in Gefahr, da die regierenden Parteien die Angst der Bevölkerung nur für ihre eigenen Zwecke missbrauchen würden. Öffentliche Einschränkungen werden als unnötig bezeichnet und wissenschaftliche Erkenntnisse in Zweifel gezogen. Obwohl zur Zeit noch kein Impfstoff in Aussicht steht, wird bereits jetzt die Einführung eines Impfzwangs befürchtet.

Gegen eine solche verschwörungsideologische Ansammlung hat das Bündnis Neukölln eine Protestkundgebung ab 16.30 Uhr am Bat Yam Platz (vor dem Gemeinschaftshaus) – U-Bhf Lipschitzallee angemeldet. Es wird um Teilnahme mit Mundschutz und unter Einhaltung der Abstandsregelungen gebeten.

https://www.buendnis-neukoelln.de/…/protestkundgebung…/

Die „Arisierung“ von Karstadt [Hermannplatz 5-10]

Das pompöse Gebäude des durch Philipp Schaefer entworfenem Karstadts am Hermannplatz wurde am 25. April 1945 durch SS-Truppen gesprengt. Damit sollte verhindert werden, dass der Inhalt des Gebäudes in die Hände der Roten Armee kam. Mit dieser Sprengung sind auch etliche Menschen ermordet worden, die sich im Karstadt auf der Suche nach Nahrung aufgehalten hatten. Das heutige Gebäude des Karstadts wurde 1952 gebaut. Seit etwa 2 Jahren arbeiten die beiden Warenhäuser Karstadt und Kaufhof eng zusammen und treten mit dem Namen „Galeria Karstadt Kauhof“ sogar mit gemeinsamen Namen auf.

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Geburtshaus von Heinrich Stahl [Alt-Rudow 41]

Heinrich Stahl wurde als Sohn des Landwirtes Israel Stahl am 13.April 1868 in dem Haus Alt-Rudow 41 im südlichen Neukölln geboren. Er schlug eine kaufmännische Laufbahn ein und war langjähriger Direktor der Viktoria-Versicherung. Nach der Machtübertragung an die Nazis wurde Stahl am 23. Juni 1933 zum Vorsitzenden des Gemeindevorstandes gewählt, er wurde dadurch der oberste Repräsentant der jüdischen Bürger_innen von Berlin. Dies blieb er abweichend vom Gedenktafeltext, sie enthält bereits zum Geburtsdatum Fehler, die bis heute nicht korrigiert wurden – bis 1940. Er gründete im ersten Jahr seiner Amtszeit die „Jüdische Winterhilfe“. Nach Gründung der Reichsvertretung der Juden in Deutschland gehörte er ab September 1933 dem ersten Präsidialauschuss an. Nach der Zwangsumwandlung dieser Organisation durch die Nazis in die „Reichsvereinigung der Juden in Deutschland“ war er dort ab Juli 1939 Stellvertreter des Vorsitzenden Leo Baeck. Am 11. Juni 1942 wurde er in das Ghetto Theresienstadt deportiert, wo er ab Anfang Oktober 1942 noch den stellvertretenden Vorsitz im Ältestenrat unter dem Judenältesten Jakob Edelstein bekleidete. Bald darauf, am 4. November 1942, starb Stahl im Ghetto Theresienstadt.

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