26.06.: Stoppt den rechten Terror

Infolge der jüngsten Schmierereien von rechten Motiven an Geschäften und Wohnhäusern in Nordneukölln sowie den Brandanschlägen auf Fahrzeuge, rufen das Bündnis Neukölln und das Berliner Bündnis gegen Rechts für Freitag zu einer Demonstration auf. Die Soli-Demo gegen Nazi-Anschläge in Neukölln beginnt am 26. Juni um 17.00 Uhr am Hermannplatz.

„In der Nacht vom 18. auf den 19. Juni wurde die Damaskus-Konditorei in der Sonnenallee erneut Ziel eines Anschlages. Ein Auto brannte vollständig aus, das Haus wurde mit SS-Runen beschmiert. Dies war bereits der siebte Angriff auf die Bäckerei seit dem letzten Sommer. Noch Anfang Juni wurde ein Restaurant in der Wildenbruchstraße mit Hakenkreuzen markiert. […] Diese Anschläge richten sich gegen eine Gesellschaft, in der alle Menschen frei von Angst und selbstbestimmt leben können sollten.

Unsere Solidarität gilt unseren Nachbar*innen und allen Betroffenen von rechter Hetze und Gewalt.
Wir fordern die konsequente und lückenlose Aufklärung aller rechten Gewalttaten!“

Antira-Plakataktion in Neukölln

Auch wenn nach den jüngsten rassistischen Morden in den USA die mediale Berichterstattung in Deutschland wie so oft bereits wieder nachlässt, bleibt die dortige Protestbewegung keineswegs stumm. Weiterhin ziehen nicht nur in den USA Tausende auf die Straßen um gegen Polizeigewalt, gesellschaftlichen und institutionellen Rassismus aufzubegehren.
In Neukölln tauchen weiterhin Plakate und Botschaften auf, die rassistische Polizeimorde nicht in Vergessenheit geraten lassen wollen und das staatliche Versagen in der vermeintlichen Aufarbeitung rassistischer Verbrechen thematisieren.

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„Staat und Nazis Hand in Hand“

Während den schleppenden Ermittlungen zu der rechten Anschlagsserie in Neuköln und der Auswertung der Handydaten des ehemaligen AfDlers und Neonazi Tilo Paulenz [1], wurde auch eine Telegram-Gruppe gefunden, in der auch ein Polizeibeamter aktiv war. Der Polizist Detlef M. soll Mitglied der AfD sein und Parteifreunde über den Messenger mit Interna der Polizei zu dem islamistischen Anschlag am Breitscheidplatz im Dezember 2016 versorgt haben.

„Am Folgetag wurden über die Telefonnummer des Polizisten Ergebnisse der kriminaltechnischen Untersuchung des Lkw an die Gruppe verschickt. Weitere Nachrichten folgten, versehen mit dem expliziten Hinweis, diese erst einmal nicht weiter zu schicken, sonst könne es anschließend keine Informationen mehr geben. In der Chatgruppe: AfD-Mitglieder aus Neukölln. Islamophobe Äußerungen wurden nach Erkenntnissen des Berliner Landeskriminalamts ebenfalls in der Gruppe geäußert, sogar der Holocaust sei geleugnet worden.“

https://www.rbb24.de/content/rbb/r24/politik/beitrag/2020/06/berlin-polizist-dienstgeheimnisse-afd-chatgruppe-anis-amri-anschlag.html

[1] https://antifa-berlin.info/news/1672-afd-nazi-paulenz-geoutet

Erneute Nazi-Schmierereien in der Wildenbruchstraße

In der Neuköllner Wildenbruchstraße sind erneut rechte Schmierereien an einem ehemaligen Burger-Laden und an der Fassade des k-fetisch aufgetaucht. Zuletzt wurden dort im Dezember 2019 Läden und ein Hausflur auf ähnliche Weise angegriffen. [1] Im vergangenen Monat wurden in einer nahen Seitenstraße zum wiederholten Male private Fahrzeuge angezündet und ebenfalls rechte Symbole am Tatort hinterlassen.

Wenn ihr weitere Beobachtungen gemacht habt meldet euch gerne bei uns, oder der Antifa-Gruppe eures Vertrauens (antifa-neukoelln@systemli.org Den PGP-Key findet ihr hier:
https://keyserver2.pgp.com/vkd/DownloadKey.event?keyid=0xA721852DA78F4F8B

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