09.11.: Gedenken an die Novemberpogrome 1938

„Es ist geschehen und folglich kann es wieder geschehen.“
Diese Mahnung des Auschwitzüberlebenden Primo Levi bleibt uns auch weiterhin präsent.
Dem Gedenken an die deutschen NS-Verbrechen Gehör zu verschaffen, Konsequenzen daraus einzufordern und die Verhältnisse, die die nationalsozialistischen Verbrechen ermöglicht haben und weiterhin fortbestehen, anzuklagen, bleibt die wichtigste Aufgabe für alle Antifaschist*innen. In diesem Sinne laden wir Euch auch dieses Jahr am 9. November zu den Gedenkveranstaltungen in Moabit ein.

09. November 2021 | 18.00 Uhr | Gedenkkundgebung an die Novemberpogrome 1938 | Mahnmal Levetzowstraße (Berlin-Moabit)

Gemeinsam mit dem Zeitzeugen Horst Selbiger, Vertreter*innen von verschiedensten Initiativen und mit musikalischer Unterstützung wollen wir in unserem antifaschistischen Gedenken, Handeln und Eingreifen nicht müde werden und auch dieses Jahr auf die Straße gehen. Gleichzeitig gedenken wir der Shoah-Überlebenden und Antifaschistin Esther Bejarano, die am 10. Juli diesen Jahres verstarb. Ihr Vermächtnis ist unsere Verpflichtung.

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04.11.: Erinnern heißt Kämpfen – Antirassistische Demonstration zum 10. Jahrestag der NSU-Selbstenttarnung

Vor 10 Jahren, am 04.11.2011, wurde das Kern Trio des NSU der Öffentlichkeit bekannt. Seit nunmehr 10 Jahren haben wir die Gewissheit, dass Enver Şimşek, Abdurrahim Özüdoğru, Süleyman Taşköprü, Habil Kılıç, Mehmet Turgut, İsmail Yaşar, Theodoros Boulgarides, Mehmet Kubaşık und Halit Yozgat dem mörderischen Rassismus des NSU zum Opfer fielen. Auch die Polizistin Michèle Kiesewetter wurde durch die Rechtsterrorist*innen getötet.
Ein breites Netzwerk an Unterstützer*innen hat die Morde des NSU möglich gemacht, dessen Mitglieder bis heute weitestgehend unbehelligt agieren können. Auch wenn nach dem Ende des Prozesses 2018 und der jüngsten Bestätigung der Urteile durch den Bundesgerichtshof die juristische Aufarbeitung des NSU-Komplexes als abgeschlossen erklärt wird, ist klar: Von einer „lückenlosen Aufklärung“ des NSU-Komplexes sind wir noch immer weit entfernt. „Sie haben fünf Jahre fleißig wie Bienen gearbeitet, aber keinen Honig erzeugt“, klagte Ayşe Yozgat zum Urteil im NSU-Prozess. Die Angehörigen der Opfer verlangen weiterhin Aufklärung.

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09.10.: Zweiter Jahrestag des Anschlags auf die Synagoge in Halle (Saale)

Samstag, 09.10.2021 | 14:00 Uhr | Antifaschistische Kundgebung „Zwei Jahre nach Halle“ | Landesvertretung Sachsen-Anhalt Luisenstraße 18 (Berlin-Mitte)

Sonntag, 10.10.2021 | 14:00 Uhr | Gedenkkundgebung „Erinnern heißt handeln. Heute und alle Tage.“ | Admiralbrücke/Planufer (Berlin-Kreuzberg)

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20.09.: Sechster Todestages von Luke Holland

Kein Vergessen: Anlässlich des 6. Todestages von Luke Holland wird heute mit einer Kundgebung an ihn erinnert. Am 20.9.2015 wurde er in Berlin-Neukölln von dem Neonazi Rolf Zielezinski aus nächster Nähe erschossen.

Phil Holland, der Vater von Luke, beschrieb seinen Sohn so: „He was, and should still be, intelligent, funny, hard working, helpful and caring. I did not know how caring, and loved, until over 300 people attended his funeral, the majority I did not know.“ (Übersetzung: „Er war – und sollte es noch sein – intelligent, lustig, hart arbeitend, hilfsbereit und liebevoll. Ich wusste nicht wie liebevoll und geliebt, bis mehr als 300 Personen zu seiner Beerdigung kamen. Die meisten kannte ich nicht.“)Auf der Kundgebung soll auch Rita Holland, der Mutter von Luke, gedacht werden, die den Schmerz über den Verlust ihres Sohnes nicht ertragen konnte und sich am 21. Oktober 2019 das Leben nahm. Sie wurde am 20.09.2020 in Manchester neben ihrem Sohn Luke beigesetzt.

Die Kundgebung wird organisiert von der Initiative für die Aufklärung des Mordes an Burak Bektaş in Absprache mit Familie und Freund*innen von Luke Holland.

20.9. | 18:00 | Walterstraße/ Ringbahnstraße

https://rechtsaussen.berlin/2020/09/luke-holland-wird-in-neukoelln-ermordet/

18.09.: Wir sind alle LinX – Wir sind alle Antifaschist:innen!

Zusammen mit vielen weiteren antifaschistischen Gruppen solidarisieren wir uns als Unterstützer:innen der Berliner Erklärung „Ganz Berlin ist LinX – Wir sind alle Antifa!“ mit den Antifaschist:innen aus Berlin, Weimar und Leipzig, gegen die nach dem Paragrahphen §129, Bildung einer kriminellen Vereinigung, ermittelt wird. Den Fall behandeln der Generalbundesanwalt und die berüchtigte Soko LinX der sächsischen Polizei.
Seit November 2020 sitzt unsere Genossin Lina im Rahmen der Ermittlungen in U-Haft. In einem ersten Prozess werden nun sie und drei weitere Antifas ab heute vor dem Oberlandesgericht Dresden angeklagt.

Neben heutigen Solidaritätsveranstaltungen in Dresden ruft ein breites Solidaritätsbündnis zu einer bundesweiten Demonstration am 18.09.2021 in Leipzig auf. Der Treffpunkt für eine gemeinsame Anreise per Zug ist am Samstag um 10.15 Uhr der Berliner Hauptbahnhof. In derm Aufruf dazu heißt es:

Wir rufen alle Antifaschist:innen dazu auf, am 18.09.2021 zu einer bundesweiten Demonstration nach Leipzig zu kommen und die Verstrickungen von Faschist:innen im Staat und die Kriminalisierung von Antifaschismus endlich zu dem Skandal zu machen, der er schließlich ist! Wir fordern die Entnazifizierung der deutschen Sicherheitsbehörden, sowie Aufklärung und Konsequenzen für den rechten Terror in Deutschland. Wir werden auch in Zukunft den antifaschistischen Selbstschutz organisieren und fordern die Freilassung aller Antifaschist:innen! Unsere Solidarität gilt allen Betroffenen rechten Terrors und Gewalt. Denn: Wir sind alle Antifaschist:innen – Wir sind alle LinX.