17.01.: Proteste gegen „Montagsspaziergänge“

Auch an diesem Montag wird es in Neukölln wieder antifaschistische Proteste gegen die unangemeldeten Versammlungen aus dem verschwörungsideologischen Spektrum geben, die seit dem Jahresbeginn in allen Berliner Bezirken Zulauf haben. Diese Demonstrationen werden von den organisierenden Personen bundesweit und auch in Berlin als „Spaziergänge“ bezeichnet und damit bewusst entpolitisiert. Dass auch die Versammlungen in Neukölln trotz kaum vorhandener Parolen und nach innen gekehrten Auftreten kaum als „unpolitisch“ zu bezeichnen sind, zeigt etwa die Teilnahme des AfD-Bezirksvorsitzenden Robert Eschricht (1) am vergangenen Montag. Zudem wurde von verteilten Flyern der Neonazipartei „III. Weg“ berichtet, die auch an diesem Montag zur Teilnahme in verschiedenen Berliner Bezirken aufrufen. Die Zusammensetzung der Teilnehmenden an den rechtsoffenen Versammlungen kann bereits seit Frühjahr 2020 als diffuse Mischung unterschiedlichster Milieus beschrieben werden, deren gemeinsamen Nenner Verschwörungsnarrative sind, häufig kombiniert mit NS-Verharmlosung und codiertem Antisemitismus.

Ab 17.30 Uhr ist eine Kundgebung gegen dieses Treiben vor dem Rathaus Neukölln angemeldet. Einen ausführlichen Überblick und Informationen zu antifaschistischen Protesten an weiteren Orten in Berlin findet ihr u.a. bei Berlin gegen Nazis (2).

(1) https://antifa-berlin.info/…/1689-vorsitzender-der…

(2) https://berlin-gegen-nazis.de/proteste-gegen…/


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