Chronik 2012

14.12.12 Gropiusstadt Nach eigenen Angaben verteilte der „Kreisverband Süd-Ost“ der rechten Partei „Die Republikaner“ in den letzten Tagen rechte Propaganda an Haushalte in Gropiusstadt und Köpenick.
29.11.12 Gutschmidtstr. / Fritz-Reuter-Allee 11 Neonazis der NPD halten eine Kundgebung ab. Sie richtet sich gegen eine antirassistische Veranstaltung im Jugendzentrum Anton-Schmaus-Haus. Unter ihnen Sebastian Thom, Julian Beyer und weitere Neonazis aus Neukölln und anderen Stadtteilen. Es gibt Gegenproteste gegen die Neonazis.
24.11.12 Rudow Etwa 60 Neonazis nehmen an einem Aufmarsch am U-Bhf Rudow teil. Unter ihnen die Neuköllner Neonazis Jan Sturm, Roman Kische, Dennis Kittler, Sebastian Thom, Julian Beyer, Jill Glaser und weitere. Sie übernehmen z.T. organisatorische Aufgaben. Nach wenigen hundert Metern (Neudecker Weg/Selgenauer Weg) werden die Neonazis durch eine Sitzblockade gestoppt und müssen umkehren. Insgesamt nehmen ca. 600 Menschen an den Gegenprotesten teil. Anmelder des rassistischen Aufmarsches gegen ein geplantes Flüchtlingsheim ist der Berliner NPD-Vorsitzende Sebastian Schmidtke. Nach der Demonstration greift Schmidtke und 30 weitere Neonazi am S-Bhf Neukölln Gegendemonstrant_innen an und schlägt sie mit einem Regenschirm. Am Abend führen etwa 30 ehemalige Teilnehmer des NPD-Aufmarsches in der Lichtenberger Lückstr. eine Kundgebung durch. Diese richtet sich gegen die zeitleich mit rund 5000 Teilnehmer_innen stattfindende antifaschistische Silvio-Meier-Gedenkdemonstration.
24.11.12 Löwensteinring Eine Frau und ihre 11-Jährige Schwester werden von einem Unbekannten rassistisch beleidigt und angegriffen. Die ältere Schwester bekommt einen Faustschlag ins Gesicht, der Jüngeren reißt er an den Haaren. Anschließend flüchtet der Täter in Begleitung einer Frau mit einem Auto.
21.11.12 Alt-Rudow Sechs Neonazis sammeln sich mit einem Transparent der NPD in der nähe der Alten Dorfschule, in welcher eine „Veranstaltung gegen Rechts“ stattfindet. Sie verteilen Flugblätter, für die sich Jan Sturm verantwortlich zeichnet. Mit dabei sind die Neonazis Sebastian Schmidtke, Sebastian Thom, Jan Sturm.
17.11.12 Rudow / Berlin 12 Neonazis machen an mehreren Orten in Berlin kurze Kundgebungen mit einem LKW, der mit NPD-Werbung und rassistischen Parolen beschriftet ist. Sie treten u. a. am U-Bhf Rudow und am Brandenburger Tor auf, an welchem zeitgleich ein Hungerstreik von Asylsuchenden stattfindet.
10.11.12 Frankfurt/Oder Mehrere Neuköllner Neonazis nehmen mit anderen Berlinern an einem Aufmarsch teil. Unter ihnen Julian Beyer und Dennis Kittler.
07.11.12 Alt-Rudow 18 Neonazis sammeln sich für ca. eine halbe Stunde gegenüber der Alten Dorfschule, in welcher eine „Veranstaltung gegen Rechts“ stattfindet. Sie zeigen ein Transparent der NPD und verteilen Flugblätter, für die sich Jan Sturm verantwortlich zeichnet. Anmelder ist Sebastian Schmidtke. Mit dabei sind die Neonazis Sebastian Thom, Jan Sturm, Julian Beyer, Gordon Bodo Dreisch, Dennis Kittler, Roman Kische und weitere Neuköllner.
01.11.12 Alt-Buckow Es werden neonazistische Parolen und Verweise auf die Homepage des „NW-Berlin“ gesprüht
November 2012 Neukölln Nach eigenen Angaben gründet die rechte Partei „Die Republikaner“ einen neuen „Kreisverband Süd-Ost“, zuständig für die Bezirke Neukölln und Treptow-Köpenick.
08./09.10.12 Britz / Waßmannsdorf / Schöneweide / Spandau / Tegel Neonazis besprühen in der Gutschmidtstr. den Gehweg, mehrere Fassaden, den Zaun des Jugendzentrums Anton-Schmaus-Haus u.a. mit rund zwei Dutzend neonazistischen Parolen, NS-Symbolen und Hinweisen auf die Homepage des „NW-Berlin“. Hinterlassen wird die Drohung „Ihr interessiert uns brennend“ (in Anspielung auf die mehrfache Brandstiftung durch Neonazis). In der Dörchläuchtigstr. wird ein Gedenkstein für ein NS-Opfer mit derselben Farbe mit NS-Symbolen beschmiert.
Bei einem Wohnhaus in der Hufeisensiedlung wird das Glas der Wohnungstür eingeschlagen. (Die Bewohner_innen wurden schon mehrfach attackiert, da sie die Annahme von NPD-Wahlwerbung verweigert hatten. Siehe Einträge 17./18.07.12, 03./04.06.12, 13.09.11 und 19.11.11)
In Wassmannsdorf (Brandenburg, Stadtgrenze Rudow) wird ein Flüchtlingsheim angegriffen. Es wird ein Zaun zerschnitten, ein Fenster und zwei Glastüren mit Steinen eingeworfen, Farbflaschen geschmissen und ein Hakenkreuz und der Schriftzug “Rostock ist überall – NW Berlin” gesprüht. Eine Farbflasche verfehlt nur knapp den Kopf einer schlafenden Person, sie bekommt Farbe und Scherben ab.
In der Hasselwerder Str. in Schöneweide wird der Briefkasten eines Nachbarschaftshauses gesprengt und zwei Scheiben eingeschmissen.(Der Verein engagiert sich gegen Rechts und wurde schon mehrfach angegriffen).
In der Bismarckstr. in Spandau werden bei einem SPD-Büro die Rollläden mit NS-Parolen besprüht.
In der Schloßstr. in Tegel wird bei einem Büro der Partei Die Linke ein Fenster eingeworfen, die Fassade mit Farbe beschmiert und auf dem Gehweg Parolen gesprüht. Am Abend nehmen Neonazis, unter ihnen der Neuköllner NPDler aus dem NW-Berlin-Umfeld Sebastian Thom, an einer rassistischen CDU-Veranstaltung im Ostburger Weg unter dem Titel „Asylbewerberheim in Rudow?“ teil.
05.10.12 Potsdam Insgesamt neun Neonazis halten eine rassistische Kundgebung ab. Unter ihnen der Neuköllner Jan Sturm.
04./05.10.12 Rudow / Charlottenburg / Kreuzberg Neonazis beschmieren eine Hauswand und eine Gedenktafel für NS-Opfer mit Parolen in Alt-Rudow.
An einer Mauer vor der „Ewigen Flamme“ am Theodor-Heuss-Platz wird ein Hakenkreuz und NS-Parolen in einer Größe von etwa sechs mal einem Meter gesprüht.
In der Waldemarstr. werden an einem linken Laden NS-Symbole und ein Hinweis auf die Homepage des „NW-Berlin“ geschmiert.
09.09.12 U-Bhf Neukölln / U-Bhf Karl-Marx-Str. Am Morgen wird ein Fahrgast von einem Mann mehrfach rassistisch bleidigt und vom U-Bhf Neukölln bis U-Bhf Karl-Marx-Str. verfolgt. Außerdem zeigt der Mann mehrfach den Hitlergruß.
27./28.08.12 Herrfurthplatz Beim SPD-Bürgerbüro sprühen Neonazis den Schriftzug »Rache für Dortmunt« (Rechtschreibung wie im Original) – offenbar eine Anspielung auf Verbote von Neonazi-Organisationen aus dem Spektrum der „Autonomen Nationalisten“ in Nordrhein-Westfalen.
23.08.12 Fritz-Reuter-Allee Ein Jugendlicher, der rechte Aufkleber entfernt, wird von vermummten Neonazis gestoßen, beschimpft und mit Faustschlägen ins Gesicht geschlagen. Anschließend flüchtet der Neonazi. Wenige Stunden später trifft der Angegriffene erneut auf zwei Neonnazis, die ihn bedrohlich auf den Vorfall ansprechen. Der Jugendliche muss sich mit einer Gehirnerschütterung, Prellungen am Körper und eingeschränkter Sehfähigkeit in einem Krankenhaus behandeln lassen.
21.08.12 S-Bhf. Sonnenallee Eine Frau beleidigt unvermittelt eine Mutter und deren Kinder, die gemeinsam auf dem S-Bahnhof warten, rassistisch und sprüht dem sechsjährigen Sohn Reizgas ins Gesicht. Die Täterin flüchtet mit der S-Bahn, der Sechsjährige muss wegen Reizungen an Augen und Atemwegen in einem Krankenhaus ambulant behandelt werden.
19.08.12 U-Bhf. Hermannstr. / U-Bhf. Schönleinstr. Gegen 4 Uhr morgens wird eine Person es am U-Bhf. Hermannstr., während der Fahrt in der U-Bahn und beim Aussteigen am U-Bhf. Schönleinstr. mehrfach transphob bzw. homophob durch zwei Fahrgäste beleidigt.
17./18.08.12 Neue Späthstraße / Haarlemer Straße In der Gegend wird eine größere Anzahl rechter Aufkleber verklebt. Thematisiert wird der Todestag des NS-Kriegsverbrechers Rudolf Heß.
14./15.08.12 Neukölln Am Nachmittag werfen Neonazis des „NW-Berlin“ Zettelchen mit rechten Parolen vom Parkdeck der Gropiuspassagen in der Johannisthaler Chaussee. Auch in anderen Neuköllner Ortsteilen und weiteren Bezirken verkleben Neonazis vereinzelt Plakate und Aufkleber (u.a. Blumenviertel, Alt-Rudow), hängen Holzkreuze auf (u.a. Fritz-Erler-Allee) und sprühen Parolen (u.a. Neudecker Weg). Thematisiert wird der Todestag des NS-Kriegsverbrechers Rudolf Heß.
14./15.08.12 Wildhüterweg / Alt-Rudow Im Bereich vom Wildhüterweg bis zur Gerlinger Straße werden etwa 80 Plakate mit Neonazi-Parolen an Stromverteilerkästen, Abfallbehälter und Litfaßsäulen geklebt. Auch in der Gegend um Alt-Rudow tauchen vereinzelt Plakate auf.
17./18.07.12 Hufeisensiedlung / Parchimer Allee Erneut kommt es zu einer Attacke gegen die Wohnung einer Familie, ein Fenster wird mit Steinen eingeworfen. Die Tat steht im Zusammenhang mit mehreren ähnlichen Vorfällen in jüngerer Vergangenheit, bei denen u.a. der Briefkasten gesprengt, die Scheiben wiederholt eingeworfen und Bewohner_innen bedroht wurden. (Siehe Einträge 03./04.06.12, 13.09.11 und 19.11.11) Am U-Bhf Parchimer Allee wird ein Imbiss mit rassistischen, neonazistischen Parolen und NS-Symbolen besprüht. Entlang der Parchimer Str. Richtung Buschkrugallee werden NPD-Plakate mit rassistischem Inhalt geklebt.
11.07.12 U-Bahnhof Britz-Süd Ein Ehepaar wird rassistisch beleidigt. Die hinzugerufene Polizei ahndet nicht die Beleidigungen, sondern ermittelt gegen die Betroffenen wegen einer angeblichen Körperverletzung gegen Beamte. Vor Gericht gibt es erhebliche Zweifel an der Version der PolizistInnen.
10.07.12 Neuköllnische Allee Die Polizei durchsucht das Gelände des „Reichsbürger“ Daniel Schwartz und beschlagnahmt tonnenweise illegale Chemikalien, die sich teilweise auch für den Bau von Sprengsätzen nutzen lassen. Schwartz betreibt einen Handel mit Technik für Feuerwerk, Chemie und Sprengungen. Bereits im April (s. Eintrag 25.04.12) durchsuchte die Steuerfahndung das Gelände wegen langjähriger Steuervergehen. Die neonazistischen „Reichsbürger“ erkennen die Bundesrepublik und das Grundgesetz nicht an, am Eingang des Geländes hängt ein Schild: „Republik Freies Deutschland Hoheitsgebiet“. Aus diesem Spektrum sind wiederholt rassistische und antisemitische Drohungen bekannt geworden. (Siehe u.a. Eintrag 10.02.12)
06.07.12 Friedelstraße An einem linken Ladenprojekt wird das Türschloß verklebt.
04.07.12 U-Bhf Leinestraße Im U-Bahnhof werden um 16.00 Uhr zwei Mitarbeiter der BVG von einem 30-jährigen Mann rassistisch beleidigt und angegriffen. Einer der BVG-Mitarbeiter erleidet Schnittverletzungen durch eine geworfene Bierflasche, sein Kollege wird von dem Hund des Täters gebissen.
30.06.12 Hermannplatz Ein 27-jähriger Mann beleidigt in der U-Bahn Linie U8 und auf dem U-Bahnhof Fahrgäste und einen Sicherheitsmitarbeiter rassistisch und macht den „Hitlergruß“. Polizist_innen, die den im Rollstuhl sitzenden Mann aus dem U-Bahnhof bringen, tritt er und wirft eine Flasche auf das Polizeifahrzeug.
17.06.12 Friedrichshain An einer Kundgebung der NPD nehmen 36 Neonazis teil. Unter ihnen auch Neuköllner, u.a. Sebastian Thom, Christian Stein, Jill-Pierre Glaser und Julian Beyer.
09.06.12 Treptow-Köpenick Beim „Fest der Demokratie“ und abends bei einem antifaschistischen Konzert in Schöneweide versuchen Neonazis mehrfach zu stören. Unter ihnen der Neuköllner Neonazi Christian Stein.
08.06.12 Elsenstr. Eine 47-Jährige beleidigt eine Frau, die mit ihren beiden Kindern unterwegs ist, rassistisch und droht ihr damit, sie abzustechen.
08.06.12 Mitte/Treptow-Köpenick 12 Neonazis der NPD nehmen an einer Anti-EU Kundgebung in Mitte vor dem Reichstagsgebäude teil. Unter ihnen auch Neuköllner Neonazis. Bei einer Aktion gegen Neonazi-Propaganda in Johannisthal provozieren die Neuköllner Neonazis Julian Beyer (NPD-Neukölln) und Christian Stein die Antifaschist_innen und versuchten die Aktion zu stören.
03./04.06.12 Berlin In der Neuköllner Hufeisensiedlung wird ein Briefkasten mit Pyrotechnik gesprengt. (Die Tat steht im Zusammenhang mit zwei Vorfällen in 2011, siehe Einträge 13.09.11 und 19.11.11). In der Nacht kommt es außerdem zu mehreren Neonazi-Sprühereien in Berlin. In Neukölln werden in der Jonasstr. und in der Friedelstr. an zwei linken Einrichtungen und einem Cafe NS-Symbole und die Kürzel „ANB“ und „NW-Berlin“ gesprüht. Ähnliche Sprühereien werden auch an einem linken Laden in der Kreuzberger Waldemarstr. angebracht. In Friedrichshain werden Parolen in den Flur eines Hauses gesprüht, in denen ein Antifaschist und seine Familie bedroht werden. In der Pankower Robert-Rössle-Str. werden eine Hausfassade und ein Denkmal für die Opfer der nationalsozialistischen „Euthanasie“ mit NS-Parolen und -Symbolen beschmiert. In Köpenick werden neonazistische Symbole und Parolen und das Kürzel „NW-Berlin“ an einen Jugendclub gesprüht und ebenfalls der Briefkasten mit Pyrotechnik gesprengt (Der Neonazi Alf Börm verliert hierbei seinen Ausweis am Tatort).
02.06.12 Neukölln Ein traditionell muslimisch gekleidetes Ehepaar wird von zwei männlichen Personen als „Vermummte“ bezeichnet. Der ältere der beiden nimmt sein Bierflasche und holt zum Schlag gegen das Opfer aus. Mit den Worten: „Das hat der verdient!“ hebt der Jüngere einen Pflasterstein auf und deutet einen Wurf an.
24.05.12 Rudow/ Treptow-Köpenick Die Polizei durchsucht die Wohnung von Sebastian Thom (Berliner NPD-Vorstandsmitglied und Vorsitzender der NPD Neukölln) in Rudow, sowie die Köpenicker NPD-Bundeszentrale und Wohn- und Ladenräume von Sebastian Schmidtke (Berliner NPD-Vorsitzender und Betreiber des Neonazi-Ladens „Hexogen“) in Schöneweide. Beschlagnahmt werden aufgrund einer Ermittlung wegen Volksverhetzung über 900 CD’s, Booklets und Aktenunterlagen. Auf der sog. „Schulhof-CD“ wird laut Polizei zu „Hass und Gewalt gegen Migranten aufgerufen“.
16./ 17.05.12 Sonnenallee Nach dem Abstieg von Hertha BSC aus der 1. Fussball-Bundesliga der Herren rufen offensichtliche Hertha-Fans auf der Sonnenallee mehrfach „Sieg Heil“.
08.05.12 Königs Wusterhausen An einer Neonazi-Kundgebung nehmen neben anderen Berliner Neonazis aus dem Personenkreis um NW-Berlin die Neuköllner Roman Kische, Dennis Kittler, Julian Beyer und Christian Stein teil.
05.05.12 Kottbusser Damm/ Hobrechtstraße Eine Person, die mit dem Fahrrad auf auf dem Kottbusser Damm unterwegs ist, wird von einem Autofahrer transphob beleidigt, bedroht und bis in die Hobrechtstr. verfolgt. Ein weiterer Mann unterstützt die Attacke und versucht, die betroffene Person mit den Worten „Verpiss Dich hier!“ vom Fahrrad zu treten, was nur sehr knapp nicht gelingt. Passant_innen reagieren nicht auf Hilferufe, die betroffene Person kann jedoch fliehen.
01.05.12 Hellersdorf/Hohenschönhausen Eine 45-köpfige Gruppe Neonazis hält insgesamt drei kurze Kundgebungen hintereinander ab. Unter ihnen auch die Neuköllner Neonazis Jan Sturm, Christian Stein und Dennis Kittler.
28.04.12 Friedrichsbrunner Straße Drei Männer und eine Frau im Alter zwischen 35 und 47 Jahren werden gegen 19.20 Uhr von vier Personen zwischen 26 und 51 Jahren rassistisch beleidigt und bedroht. Die Wohnung der Betroffenen wird von den Tätern gestürmt. Zwei Menschen werden geschlagen und verletzt.
27./28.04.12 Columbiadamm Neonazis legen in der Nacht zwei Schweineköpfe im Eingangsbereich der Sehitlik-Moschee ab. Zwei Monate später ermittelt die Polizei den u.a. in Neukölln aktiven Neonazi Harald B. aus Lichtenrade als einen der TäterInnen. Bereits am 07./08.04.12 war die Moschee mit Farbbeuteln beworfen und ein islamfeindliches Bild eines Schweinekopfes hinterlassen worden (siehe Chronik-Eintrag 07./08.04.12).
26.04.12 Volkspark Hasenheide Ein 16-Jähriger beleidigt zwei Männer homophob und greift sie anschließend an. Nachdem sie auf seine Provokationen nicht eingegangen waren, nimmt er die beiden in den Würgegriff und drückt sie auf den Boden, um sie dort beide mit Schägen gegen den Kopf und Tritten in die Rippen zu attackieren. Die beiden Angegriffenen erleiden leichte Kopfverletzungen und begaben sich in ärztliche Behandlung, der Täter wird von der Polizei festgenommen.
25.04.12 Neuköllnische Allee Die Steuerfahndung geht mit einer Hausdurchsuchung wegen langjähriger Steuervergehen gegen den „Reichsbürger“ Daniel Schwartz vor. Er betreibt laut Zeitungsberichten einen „Technikhandel für Feuerwerk, Chemie und Sprengungen“. Es werden mehrere Fässer mit Chemikalien auf seinem Firmengelände gefunden, die zum Bau von Sprengsätzen geeignet sind. In einem Kriegsbunker lagert er zudem große Mengen Pyrotechnik. Die neonazistischen „Reichsbürger“ erkennen die Bundesrepublik und das Grundgesetz nicht an und leugnen die Shoa. Aus diesem Spektrum sind wiederholt rassistische und antisemitische Drohungen bekannt geworden. (Siehe u.a. Eintrag 10.02.12)
23.04.12 Johannisthal Kurz vor 17:30 wird eine kleine Gruppe „Autonomer Nationalisten“ auf einer Industriebrache am Segelfliegerdamm im Treptow-Köpenicker Stadtteil Johannisthal dabei beobachtet, wie sie vermummt mit einem Transparent posiert, ein pyrotechnisches Erzeugnis entzündet und von dieser Szenerie Handyfotos fertigt. Das Transparent, das von 3 Neonazis um den Neuköllner NPDler Julian Beyer präsentiert wird, wirbt für eine Website Neuköllner Neonazis und zeigt die Losung: „Linke Strukturen Angreifen und Vernichten!“ (Rechtschreibung immer wie im Original). Erwartungsgemäß werden die gefertigten Fotos am nächsten Tag auf der beworbenen Website veröffentlicht. Sie werden um die Drohungen: „neukolln bleibt hart“ und: „Wo bleibt euer Widerstand ? Bei uns startet schon der Angriff !“ ergänzt.
22.04.12 Charlottenburg Beim Fußballspiel der beiden Berlin-Liga Vereine Tennis Borussia Berlin und TSV Rudow 1888 versuchen die Neuköllner Neonazis Patrick Weiss, Sebastian Thom, Marcel Königsberger, Julian Beyer, Thomas Schirmer und Timo Lennig in einer 25 Personen großen Gruppe vermeintlicher TSV Rudow-Fans ins Charlottenburger Mommsenstadion zu gelangen. Den bekannten Neonazis wird vom Tebe-Ordnerdienst der Zutritt verweigert. Nach längerem Hin und Her entscheiden sich die „Rudow-Fans“ mit den sechs Neonazis wieder abzufahren. Bereits im Oktober 2011 war es bei der geleichen Partie in Rudow zu rechten Vorfällen durch Neonazis unter den Fans des TSV Rudow gekommen (s. Eintrag vom 30.10.11)
21.04.12 Sonnenallee Ein 30-jähriger und ein 41-jähriger Mann werden gegen 17.30 Uhr von vier unbekannten Tätern antimuslimisch beleidigt, mit einem Gürtel geschlagen und verletzt.
19.04.12 Platz der Luftbrücke In einer Parkanlage werden an mehreren Sitzsteinen mit Farbstiften aufgetragene islamfeindliche und rassistische Schriftzüge entdeckt. In der Vergangenheit waren immer wieder am und auf dem Tempelhofer Feld solche Parolen aufgetaucht (siehe Einträge 03.04.12, 11.06.11, 07.06.11 und 24.05.11)
16.04.12 Siegfriedstr. Ein schwarzer Mann wird um etwa 16.30 Uhr unvermittelt rassistisch beleidigt und mehrmals niedergeschlagen. Er muss im Krankenhaus behandelt werden.
16.04.12 S-Bahnhof Sonnenallee Ein wohnungsloser Mann wird gegen 23.00 Uhr auf dem S-Bahnhof Sonnenallee von drei unbekannten Männern geschlagen und verletzt. Der 26-jährige Berliner kann sich in eine S-Bahn retten und die Notbremse ziehen. ZeugInnen eilen ihm zur Hilfe.
16.04.12 Johannisthaler Chaussee Es werden mehrere Palakte der extrem rechten „Europäischen Aktion“ entdeckt.
15.04.12 Johannisthal Mehrere Neuköllner Neonazis nehmen an einem Fußballturnier der Berliner Neonaziszene teil. Insgesamt nicht mehr als 40 Personen aus dem Personenzusammenhang des „NW-Berlin“ sind bei dieser Veranstaltung auf einem Bolzplatz am ehemaligen Flugplatz Johannisthal anwesend.
13.04.12 Marienfelde Mehrere Neuköllner Neonazis beteiligen sich an einem Aufmarsch. Dieser sollte ursprünglich in Neukölln stattfinden, wurde jedoch nach antifaschistischer Intervention nach Marienfelde verlegt.
07./08.04.12 Süd-Neukölln Neonazis verkleben an mehreren Süd-Neuköllner U-Bahnhöfen und vereinzelt an Straßen (u.a. im Blumenviertel) Plakate, die für einen geplanten, jedoch nicht durchgeführten, Neonazi-Aufmarsch in Neukölln werben. Außerdem werden Flugblätter zum selben Thema in Hausbriefkästen gesteckt.
07./08.04.12 Columbiadamm Die Sehitlik-Moschee wird in der Nacht mit mehreren Farbbeuteln beworfen. Außerdem hinterlassen die Täter_innen ein islamfeindliches Bild eines Schweinekopfes mit der Aufschrift „Frohe Ostern“.
04./05.04.12 Rudower Str. Auf dem Gehweg in der Nähe vom Klinikum Neukölln gibt ein bislang Unbekannter gegen 1 Uhr 15 mehrere gezielte Schüsse auf eine fünfköpfige Gruppe Jugendlicher und junger Erwachsener ab. Dabei wird der 22-jährige Burak B. ermordet und zwei Jugendliche im Alter von 16 und 17 Jahren teils sehr schwer verletzt. Zwei weitere Begleiter blieben unverletzt. Da die Betroffenen Migrationshintergrund haben und wegen der Ähnlichkeit zum Vorgehen des rechtsterroristischen NSU ist von einem rassistischen bzw. neonazistischen Motiv auszugehen. Andere sinnvolle Erklärungen sind nicht ersichtlich.
03.04.12 Tempelhofer Feld Es werden insgesamt 20 islamfeindliche Schriftzüge mit Farbstiften auf Sitzsteine geschmiert.
28.03.12 Sonnenallee/Mareschstr. Es werden neonazistische Aufkleber geklebt.
26.03.12 Schudomastr./Mareschstr. Es werden NS-Symbole, eine gegen Linke gerichtete Parole und das Kürzel „ANB“ geschmiert.
24./25.03.12 Parchimer Allee Neonazis verkleben rassistische NPD-Plakate und Aufkleber der NPD und der „Autonomen Nationalisten“.
24.03.12 Frankfurt (Oder) Mehrere Neuköllner Neonazis nehmen mit weiteren Berliner Neonazis an einem Aufmarsch teil.
23.03.12 Neukölln/Schöneweide Es finden polizeiliche Hausdurchsuchungen bei drei Neonazis statt, denen „üble Nachrede, Beleidigung, Volksverhetzung, Aufforderung zu Straftaten und Sachbeschädigung“ vorgeworfen wird – rund um die Websites des „Nationalen Widerstand Berlin“. Neben dem Berliner NPD-Landesvorsitzenden Sebastian Schmidtke und seinem Waffenladen “Hexogen” in Schöneweide werden auch zwei Wohnungen Neuköllner Neonazis durchsucht. Die beiden 25-jährigen Neonazis Patrick Weiß und Sebastian Thom (NPD) stehen im Verdacht, als „Führungspersonen der rechten Szene in Berlin“ an mindestens neun Hauswänden großflächige Schriftzüge aufgesprüht und Fotos davon auf der Internetseite des „NW Berlin“ eingestellt zu haben. (s. Eintrag vom 05./07.02.12)
22.03.12 Potsdamer Platz An einer NPD-Kundgebung nehmen auch Neuköllner Neonazis teil.
02.03.12 Schöneweide Die Neonazikneipe „Zum Henker“ in Schöneweide feiert 3-jähriges Jubiläum. Unter den Anwesenden sind auch mehrere Neuköllner Neonazis. Einige von ihnen (Roman Kische, Dennis Kittler) befinden sich in einer Gruppe vermummter Neonazis, die versuchen, vom Gelände der Kneipe aus eine Antifa-Demo zu bedrohen und zu provozieren, die sich gegen Neonazistrukturen in Schöneweide richtet. Der vermummte Neuköllner Neonazi Robert Hardege filmt aus dem 1.OG die Demo.
01.03.12 Kormoranweg Eine Frau wird in einem Bus der Linie M 46 von einem anderen Fahrgast rassistisch beleidigt und nach dem Aussteigen auf den Arm und in den Bauch geschlagen und bespuckt. Anschließend flüchtet der Täter.
23.02.12 Helene-Wessel-Str. / Köpenicker Str. Neonazis überkleben einige Straßenschilder der Helene-Wessel-Str. mit dem Namen „Horst“, um dem SA-Mitglied Horst Wessel zu huldigen.
Auf dem „Alten Friedhof“ in der Köpenicker Str. legen sie an einem „Gefallenendenkmal“ ein Pappschild mit Aufschrift zu Horst Wessel und Verweis auf die Internetseite des „nw-berlin“ ab.
Horst Wessel wurde im NS als Märtyrer verehrt. Nach einer Schussverletzung hatten seine SA-„Kameraden“ die Behandlung durch einen jüdischen Arzt abgelehnt. Wessel starb Tage später an einer Blutvergiftung.
20./24.02.12 Gutschmidtstraße Zwischen dem 20.02. und dem 24.02 werden die Scheiben des Gartenhauses und Bauwagens des „Anton-Schmaus Haus“ eingeworfen.
13.02.12 Dresden Mehrere Neuköllner Neonazis nehmen mit weiteren Berliner Neonazis an einem Aufmarsch in Dresden teil. Sie tragen Fackeln, Fahnen und Transparente.
11.02.12 Rudower Spinne Neonazis führen unter dem Label „Freie Nationalisten Rudow“ einen Infostand durch. Es wird für einen Neonaziaufmarsch Mitte Februar in Dresden geworben.
10.02.12 Columbiadamm Der Vorstand der Neuköllner Sehitlik-Moschee erhält einen neunseitigen Drohbrief mit rassistischem Inhalt. Der Brief enthält unter anderem Gewaltaufrufe gegen Muslime. Die Absender bezeichnen sich als „Reichsbürger“. Vier Tage später erhält auch der Vorsitzende der türkisch-islamischen Gemeinde in Tegel einen solchen Brief.
05./07.02.12 Britz/Rudow Neonazis bringen in einigen Straßen Plakate und Sprühereien an, die sich auf einen Neonaziaufmarsch Mitte Februar in Dresden beziehen. Auch in anderen Stadtteilen werden diese Plakate geklebt.
04.02.12 Köpenick In der Bundesparteizentrale der NPD findet der Berliner Landesparteitag statt. Sebastian Schmidtke wird zum Landesvorsitzenden gewählt. Der Neuköllner Neonazi Sebastian Thom wird als Beisitzer bestätigt. Auch unter den TeilnehmerInnen sind mehrere Neuköllner Neonazis. Der Parteitag wird von Protesten begleitet.
04.02.12 Süd-Neukölln Neonazis stecken in einigen Straßen Flugblätter in Hausbriefkästen, deren Inhalt sich auf einen Neonaziaufmarsch Mitte Februar in Dresden bezieht. Auch in Lichtenberg tauchen diese Flugblätter auf.
03.02.12 Lipschitzallee Es wird eine mit blutähnlicher Farbe beschmierte menschengroße Puppe gefunden. Diese Puppe trägt ein Pappschild, dessen Inhalt sich auf einen Neonaziaufmarsch Mitte Februar in Dresden bezieht. Auch in anderen Stadtteilen und vereinzelt im ÖPNV werden ähnliche Puppen abgelegt. In der selben Nacht tauchen vereinzelte neonazistische Sprühereien zum selben Thema in Süd-Neukölln auf.
21.01.12 Harzer Str./
Sonnenallee
Die rechtspopulistische Partei Pro Deutschland Berlin verteilt ein rassistisches Flugblatt gegen Roma in Hausbriefkästen. Auch im angrenzenden Alt-Treptow taucht das Flugblatt u.a. in der Karpfenteichstraße auf.
14.01.12 Magdeburg Mehrere Neuköllner Neonzis nehmen an einem Aufmarsch teil und erfüllen z.T. auch organisatorische Aufgaben.
05.01.12 Karl-Marx-Str./ Mehringplatz Bei einer Privatwohnung werden erneut insgesamt drei Fensterscheiben eingeworfen. Die im Zimmer schlafende Person bleibt durch Glück unverletzt. Auch bei einem Büro der Partei Die Linke am Mehringplatz werden zum wiederholten Male die Scheiben zerstört. Bereits am 18. Mai 2011 waren sowohl bei dem Parteibüro, als auch in jener Wohung, Scheiben mit Pflastersteinen beschädigt worden. Vom Balkon der Wohnung hatte damals ein Plakat gegen Rechts gehangen. (siehe Eintrag vom 17./18.05.11)