Berlin nazifrei: 26.04. und 1.Mai

Am 26. April und am 1. Mai wollen die Nazis um den Berliner NPD-Vorsitzenden Sebastian Schmidtke aufmarschieren. Während es am 26. April mit Unterstützung von „Die Rechte“ durch Kreuzberg gehen soll, ist am 1. Mai in Aufmarsch in Neukölln geplant. Pünktlich im Vorfeld der Europawahl soll damit dankbar an die zur Zeit grassierende bürgerliche Hetze gegen Flüchtlinge angeknüpft werden. Dem werden wir uns entgegenstellen! Was für die Nazis in den vergangenen Jahren in der Berliner Innenstadt im Desaster endete, soll ihnen auch diesmal nicht gelingen.

Mittlerweile mobilisiert ein breites Bündnis von Antifa-Gruppen, Parteien und Gewerkschaften unter dem Motto „Racist not welcome anywhere!“ zu Massenblockaden gegen beide Naziaufmärsche. Für den 1. Mai ruft zusätzlich das Bündnis Neukölln,ein Netzwerk antifaschistischer Gruppen, Parteien, Gewerkschaften und Vereinen aus dem Bezirk, zu Kundgebungen entlang der Route auf.

Anlaufpunkt für alle Neuköllner_innen ist am Samstag um 10 Uhr der Hermannplatz!

Treffpunkte für den 1.Mai folgen!

Informiert euch regelmäßig über aktuelle Neuigkeiten und Treffpunkte unter antifa-berlin.info und nazifrei.berlin.

Kongress: Antifa in der Krise?

Im Zeichen der Krise nehmen Rassismus und Nationalismus in vielen Ländern in Europa drastisch zu. Die antifaschistische Bewegung tut sich mit der Analyse dieses europäischen Rechtsrucks schwer. Zudem steht sie hierzulande vor vielen offenen Fragen. Der Kongress »Antifa in der Krise?!« will Gelegenheit zur Analyse, Vernetzung und Intervention bieten. Veranstaltungsort ist die Technische Universität in Berlin. Bundesweit werden Genoss*nnen an diesem Wochenende anreise und sich austauschen. Ein sehr großes Programm ist geplant. Es gibt Berichte und Diskussionen mit Antifas u.a. aus: Ex-Jugoslawien, Griechenland, Frankreich, Polen, Spanien, Skandinavien.

Internationale Antifa-Konferenz:
11.-13.4.2014 | TU Berlin |
www.antifa-kongress.org | Programm | Anreise | english

Veranstaltungsreihe zum Tag der Befreiung Neuköllns 2014

Der 28. April 2014 ist der 69. Jah­res­tag der Be­frei­ung Neu­köllns vom Na­tio­nal­so­zia­lis­mus durch die Rote Armee. Wir neh­men dies zum An­lass, an die deut­schen Ver­bre­chen zu er­in­nern und zum Kampf gegen Deutsch­land und seine Nazis auf­zu­ru­fen. Unser Dank gilt den al­li­ier­ten Streit­kräf­ten, den Par­ti­san_in­nen und allen an­de­ren Men­schen, die unter Ein­satz ihres Le­bens für die Zer­schla­gung Deutsch­lands kämpf­ten.

Nie wie­der Deutsch­land! Unser Dank heißt Krieg den deut­schen Zu­stän­den!

Termine im Überblick:

» Filmvorführung „Der unbekannte Soldat“ (DE 2006, 97 min.)
10.04.2014 20h Projektraum H48 Neukölln

 

» Infoveranstaltung „Aufarbeiten und was dann?“
16.04.2014 19h Tristeza (Pannierstraße 5, 12047 Berlin)

 

» Fahrradfahrt zu Stätten nationalsozialistischer Zwangsarbeit in Neukölln
27.04.2014 16h Tempelhofer Feld, Eingang Columbiadamm

 

» Antifaschistische Fahrraddemonstration
28.04.2014 17h U-Bhf. Rudow

++ Für all diejenigen die vom Norden aus gemeinsam nach Rudow radeln wollen: Treffpunkt ist morgen um 16.30 Uhr am S-Bhf Neukölln ++

» Infoveranstaltung „Unsere Täter, unsere Opfer“
07.05.2014 19h Tristeza

 

Alle Infos unter http://befreiungneukoelln.blogsport.de/

Antifa-Podiumsdiskussion: Gegen die AfD, aber wie?

+++ Die Ergebnisse der Podiumsdiskussion zusammengefasst in kurzen Thesen und Handlungsempfehlungen findet ihr hier +++

 

Antifa-Podiumsdiskussion mit Gerd Wiegel (Antifareferent, Bundestagsfraktion Die Linke) und Dieter Plehwe (Wissenschaftszentrum Berlin)

Bei den zurückliegenden Bundestagswahlen scheiterte die neu gegründete „Alternative für Deutschland (AfD)“ nur denkbar knapp an der entscheidenden 5%-Hürde. Bei den im Mai bevorstehenden Europa-Wahlen ist mit dem Einzug ins EU-Parlament zu rechnen. Professionalität, seriöses Auftreten und finanzstarke Netzwerke im Hintergrund machen die AfD zur ersten Partei in der BRD rechts der CDU mit berechtigten Aussichten auf einen dauerhaften politischen Erfolg.

Der Name der Partei ist dabei Programm: Der starke, souveräne (deutsche) Nationalstaat wird als Erlösungsformel ins Feld geführt, der seine Staatsbürger_innen zuverlässig gegen die Folgen ökonomischer Krisenhaftigkeit abschotten soll. Hinter diesen Ideen antidemokratischer Vordenker_innen sammeln sich neoliberale Marktapologet_innen, rechtskonservative Aristokrat_innen und abgehängte, homophobe Kleinbürger_innen gleichermaßen. Eine politische Vergangenheit in extrem rechten Organisationen lässt sich ihnen zumeist nicht nachsagen. Die AfD entzieht sich weitgehend der Einordnung ins Spektrum des klassischen Rechts­populismus. Reaktionäre Positionen gibt es in der Partei allerdings zu hauf: Die Agitation gegen eine „Einwanderung in die deutschen Sozialsysteme“, Gendermainstreaming als „weltanschauliche Umerziehungsmaßnahme“, bis hin zur Forderung nach „Deutsch-Quoten“ im Radio.

Wie kann eine notwendige emanzipatorische Kritik an der AfD und ihren Positionen aus linker Perspektive aussehen? Welche Interventionsmöglichkeiten abseits eingeübter antifaschistischer Reaktionsmuster kann es geben? Über diese Fragen möchten wir diskutieren mit Dieter Plehwe (Wissenschaftszentrum Berlin) und Gerd Wiegel (Antifaschismus-Referent der Bundestagsfraktion „Die Linke“).

09.04.2014, 19.30 Uhr, ://about blank (Markgrafendamm 24c, Ostkreuz)

Eine Veranstaltung der Antifa Friedrichshain und der Autonomen Neuköllner Antifa