07.04.: Kundgebung zum 7. Todestag von Burak Bektaş

Am 5. April 2012 wurde Burak Bektaş in Neukölln von einem Unbekannten erschossen. Zwei seiner Freunde wurden schwer verletzt. Weiterhin besteht keine Aufklärung über die Möglichkeit eines rassistisch motivierten Mordes. Es bestätigt sich vielmehr die Annahme, dass wie so oft in Neukölln keine ernstzunehmenden Ermittlungen durchgeführt wurden.
Die Initiative für die Aufklärung des Mordes an Burak veranstaltet in diesem Jahr am Sonntag den 7. April eine Kundgebung zum Jahrestag der Ermordung von Burak Bektaş. Dabei soll ein Gedenken mit politischen Forderungen, wie nach der Einrichtung eines Parlamentarischen Untersuchungsausschusses zu der Frage, was in Berlin-Neukölln seit Jahren die Aufklärung von rechten/rassistischen Morden, Anschlägen und Angriffen verhindert, verbunden werden.

Sonntag 7. April 2019 | 14.00 Uhr | Gedenkort für Burak, Rudower Str./Möwenweg (Berlin-Neukölln)

Rechte Anschläge. Zugestellt durch die PIN?

Antifaschistische Recherchestrukturen haben auf Indymedia einen Artikel über den langjährige Neonazi-Funktionär Matthias Wichmann veröffentlicht. Dieser ist als Briefzusteller für die PIN AG vor allem in Nordneukölln und Kreuzberg unterwegs.
„Es besteht die Gefahr, dass der bestens mit gewaltbereiten Neonazis vernetzte Wichmann über seine Tätigkeit als Briefzusteller Adressen und weitere Informationen von politischen Gegner_innen und anderen unliebsamen Personen ausspäht, die im Weltbild der Neonazis Feinde sind. Solche Daten werden besonders in Neukölln regelmäßig von Neonazis für Übergriffe und Sachbeschädigungen genutzt“, heißt es dazu in dem Artikel. https://de.indymedia.org/node/30096

Weitere Infos zu Wichmann findet ihr etwa hier: https://www.antifa-berlin.info/…/312-rassisten-und-nazis-ge…

21.03.: Diskussionsveranstaltung „Danke, Antifa! Vom antifaschistischen Notwehrkonzept und staatlichen Gewaltmonopol“

Die jüngste Angriffsreihe gegen Aktivist_innen, bei der Privatwohnungen mit rechten Morddrohungen beschmiert wurden zeigt, dass es in Neukölln weiterhin ein Problem mit Neonazis und rechten Strukturen gibt. Ein Problem, bei dem sich ebenfalls bewahrheitet hat, dass staatliche „Sicherheitsstrukturen“ kaum die Lösung für selbiges sein können. Gleichzeitig werden antifaschistische Gegenmaßnahmen als Reaktion immer wieder kriminalisiert und diffamiert.
Um über dieses Spannungsfeld, insbesondere in Neukölln, aber auch darüber hinaus ins Gespräch zu kommen, findet am 21.03. die Diskussionsveranstaltung: „Danke, Antifa!“ Vom antifaschistischen Notwehrkonzept und staatlichen Gewaltmonopol statt. Organisiert mit anderen antifaschistischen Gruppen soll ab 20.00 Uhr im k-fetisch über antifaschistischen Selbstschutz und über strukturelle Hindernisse bei der Strafverfolgung gesprochen werden.
Wir wollen über Probleme reden, die sich nicht nur auf Neukölln beschränken, sondern mal mehr mal weniger prominent in ganz Deutschland anzutreffen sind.
Aus diesem Grund findet am kommenden Samstag die Demonstration Solidarität! Gegen den Rechtsruck in Staat und Gesellschaft in Frankfurt am Main statt. Hier hat sich mit dem Auftauchen und der Öffentlichmachung der Drohbriefe des „NSU 2.0“ gegen eine Nebenklageanwältin im NSU-Prozess, wieder einmal die Organisation von extrem rechten Zellen innerhalb der exekutiven Staatsapparate offenbart.

Ob in Neukölln oder anderswo gilt:
Solidarität mit allen Betroffenen!
Gemeinsam gegen den Rechtsruck von Staat und Gesellschaft!

Gegen jeden Antisemitismus – auch in linken Räumen!

Die Genoss_innen der TKA (Theorie, Kritik & Aktion) haben eine detaillierte Kritik an einer Veranstaltung geschrieben, die am kommenden Wochenende im Mensch Meier stattfinden soll:

„Für den 23. Februar haben La6izi & Arab*Underground zum Tanz ins Mensch Meier geladen. Eigentlich nichts Neues und für gewöhnlich sind Partys auch nicht Gegenstand unserer Kritik – die Frage, warum es hier aber um mehr geht als nur um nice Beats und Tanzen, lässt sich mit einem kurzen Blick ins Programm beantworten: Neben Sets diverser Künstler*innen, einer Ausstellung der Gruppe Syrian Intifada soll der Film „Palestine Underground | Hip Hop, Trap and Techno Documentary Featuring Sama‘“ des britischen Musikprojekts Boiler Room gezeigt werden und damit ein Podium für die politische Praxis des (Kultur -) Boykotts gegen Israel geboten werden.“

http://tka.blogsport.de/2019/02/19/gegen-jeden-antisemitismus-auch-in-linken-raeumen/

Rechte Anschläge in Neukölln „Alles ganz geheim“

„Die Behörde beantwortete die Fragen zwar, doch wurden die Antworten in den nichtöffentlichen Teil der Sitzung verlegt und zudem als ‚Verschlusssache-Geheim‘ eingestuft. Das ist die zweithöchste der vier Geheimhaltungsstufen, anzuwenden ‚wenn die Kenntnisnahme durch Unbefugte die Sicherheit der Bundesrepublik Deutschland oder eines ihrer Länder gefährden oder ihren Interessen schweren Schaden zufügen kann.'“
Als ob ein solches Vorgehen noch verwundern würde. Die gesamte Ermittlungsarbeit bezüglilch der rechten Anschläge in Neukölln zeigt nur wieder einmal, dass sich auf staatliche Behörden im Kampf gegen rechte Strukturen in Berlin und anderswo nicht verlassen werden kann. Antifa in die Offensive – Verfassungsschutz auflösen!

https://taz.de/Rechte-Anschlaege-in-Neukoelln/!5573440/