Irgendwo in Deutschland – Irgendwo in Berlin

Die gestrige Antifa-Demo in Wurzen mit 500 Teilnehmer_innen hatte nicht erst in der Pressebegleitung im Vorfeld, sondern auch am Tag selber gezeigt, was die hießigen deutschen Zustände, inklusive staatlich aufgefahrener SEK-Einheiten und ständig begleitender Neonazi-Gruppen und Clowns, ganz real auf der Straße bedeuten.

Noch zuvor lies die Polizei verlauten, dass das eigene Aufgebot zum Schützen der Antifaschist*innen aufgefahren wurde. Dass dieser vermeintliche Schutzauftrag nur vorgeschoben war, zeigte sich als die Angegriffenen selbst verteidigen mussten, Täter lediglich ermahnt wurden und die Beamten sich bei den vielen bei Hitler- und Kühnengrüßen für “nicht zuständig” erklärten. „Mit einem solchen Szenario haben wir im Vorfeld gerechnet, hier waren die Wurzener Zustände für alle sichtbar,“ heißt es dementsprechend auch in der Pressemitteilung des organisierenden Bündnisses: https://irgendwoindeutschland.org/pressemitteilung-500-ant…/

Wie wichtig der Bündnisname „Irgendwo in Deutschland“ dabei in der Betrachtung rechter und rassistischer Zustände ist, zeigte sich in der vergangenen Nacht erneut auch in Berlin. In Dahlem feuerten Unbekannte aus einem vorbeifahrenden Auto heraus, vermutlich mit einer Schreckschusswaffe auf eine Geflüchtetenunterkunft und sich davor aufhaltende Personen: https://www.neues-deutschland.de/…/1062516.schuesse-vor-flu…

Das Land – rassistisch. Der Frieden – völkisch. Unser Bruch – unversöhnlich!

Wahlkampf in Neukölln

Mittlerweile sind auch in Nord-Neukölln Wahlplakate der verschwörungsideologischen und rechten Kleinstpartei „Deutsche Mitte“ aufgetaucht. Deren Parteivorsitzender und Gründer Christoph Hörstel trat auch 2017 zum wiederholten Mal als Redner auf dem antisemitischen Berliner Al Quds-Marsch auf und auch die jetzigen Plakate sind mit zumeist latent antisemitisch argumentierenden Karikaturen gestaltet.

Wer sich über diese Partei und weitere Programmatik informieren möchte, findet ein ausführliches Dossier bei Belltower.News aus der Reihe „Bundestagswahl 2017: Was treibt die Rechtsaußen-Parteien im Wahlkampf um?“:

http://www.belltower.news/artikel/bundestagswahl-2017-was-treibt-die-rechtsaußen-parteien-im-wahlkampf-um-deutsche-mitte-12535

Recherchezeitschrift gegen die Berliner AfD erschienen

Spätestens auch seit dem vergangenen Wochenende sind in ganz Neukölln Plakate der AfD zur Bundestagswahl im September aufgetaucht. Um zu beleuchten, welche Personen und Gesichter hinter den rechten und größtenteils sexistischen und rassistischen Plakaten ganz oben an den Laternen stecken, erschien vor kurzem eine aktualisierte Neuauflage der Recherche-Broschüre zur Berliner AfD. Ihr findet sie in gedruckter Form in der linken Location, Café oder Kneipe eures Vertrauens oder online unter:  https://www.antifa-berlin.info/recherche/1400-neuauflage-recherche-broschre-zur-berliner-afd

Viel Spaß und Erfolg in der Theorie und Praxis des diesjährigen Wahlkampfes. Nationalismus ist keine Alternative!

19.08.2017: Heß-Aufmarsch in Spandau verhindern!

Am Samstag den 19. August planen Neonazis einen geschichtsrevisionistischen, bundesweit und spektrenübergreifend beworbenen Aufmarsch in Berlin-Spandau. Anlass soll das Mythos-stiftende Gedenken an Rudolf Heß sein, der sich am 17. August 1987 im Kriegsverbrechergefängnis der Alliierten in Berlin-Spandau das Leben nahm.
Im Vorfeld fielen insbesondere die Neuköllner NPD sowie die örtlichen Nazistrukturen durch das Verkleben von Plakaten in Süd-Neukölln auf. Es heißt also nicht nur in Spandau die Augen offen zu halten.

Für den Tag selber sind mehrere antifaschistische Gegenproteste geplant. Besonders wollen wir hier den gemeinsamen Anreisepunkt aus Neukölln bewerben: Gemeinsame Anreise nach Spandau: Kein Heß-Gedenkmarsch[öffentlich einsehbare FB-Veranstaltung] vom U-Bahnhof Hermannplatz (Bahnsteig der U7) aus.

Weitere Vorabtreffpunkte | 19. August | jeweils 10.00 Uhr:
Nord-Ost Berlin: S/U-Bhf. Gesundbrunnen (Regio-Gleis)
Fahrrad: TU Berlin (vorm Hauptgebäude)
Die LINKE: S/U-Bhf. Alexanderplatz (Vorplatz vom Fernsehturm)

Weitere Informationen, Anreisepunkte und Hintergründe finden sich zur Zeit beim Berliner Bündnis gegen Rechts – https://berlingegenrechts.de und der Antifa Westberlin – http://antifa-westberlin.org sowie eine Einschätzung der MBR Berlin unter – http://www.mbr-berlin.de/…/bundesweite-mobilisierung-zu-re…/

Neues von der Neuköllner AfD

Innerhalb der Neuköllner AfD bleibt es turbulent. Nachdem erst kürzlich der Stadtrat für Umwelt und Natur Bernward Eberenz aus der Neuköllner AfD ausgetreten ist, wurde heute Andreas Wild als Direktkandidat für die Bundestagswahl abgesägt. An seiner Stelle wird nun der vergleichsweise „liberale“ Frank-Christian Hansel, zur Zeit Schatzmeister der Berliner AfD, für den Bezirk antreten.
https://www.rbb-online.de/…/afd-neukoelln-direktkandidat-ha…

Es gilt weiterhin insbesondere den kommenden Wahlkampf im Auge zu behalten und sich der AfD auf allen Ebenen entgegen zu stellen. Denn Nationalismus ist keine Alternative!

Ergänzend zu dem Austritt von Bernward Eberenz aus der Neuköllner AfD: https://www.neues-deutschland.de/artikel/1056487.neukoellner-stadtrat-erklaert-afd-austritt.html